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APOKORONAS GESCHICHTE
Apokoronas ist eine der fuenf Provinzen im Nordosten der Praefektur Chania.
In der Geschichte des Altertums wird das Wort "Apokoronas" nicht erwaehnt, man findet
nur die Namen der Staedte in dieser Gegend. Waehrend der Byzantinischen Epoche gibt
es einen Hinweis auf den Namen der Region als Staette. Als Provinz wird es waehrend
der Besatzung Kretas durch die Venezianer erwaehnt, ohne jedoch die genauen Grenzen
des Gebiets zu der Zeit zu kennen. Als Toponymie (die Gesamtheit der Ortsnamen einer
bestimmten Region) wird es 1236 erwaehnt als "Apikonna" in dem Abkommen zwischen dem
Byzantinischen General Vatatzis und dem Herzog Ioustiani. Gelegentlich tauchten auch
andere Namen auf wie z.B. "Bicorna" oder "Bicorno". Der Reisende R. Pashley (Reisen
auf Kreta, Band 1, Seite 62) und N. Stavrakakis (Statistik, Seite 74) sind dagegen
der Auffassung, dass es eine Stadt mit dem Namen "Hippokoronion" gegeben hat.
Dieselbe Stadt steht in Bezug zu dem heutigen Dorf Nippos in der Provinz Apokoronas.
Stravon (1, 472) bezieht sich auf die Toponymie:
Hippokoronion ist bei Adramytinis und Hippokoronion ist auf Kreta.
Weiterhin glaubt man, dass Appokoronas der Name einer Stadt ist -
zwei Meilen suedwestlich von Neo Horio in Apokoronas, ueber den
Huegeln von St. Mamas, wo alte Marmorstuecke erhalten blieben oder
westlich von Kalyves, wo die Festung von Apokorona lag.
Cornelious schrieb: " Hippokoronion sive Tanus Hobie Castrum Apricornium".
Daher wurde Hippokoronion auch Tanos genannt (eine kretische Stadt deren
Einwohner Tanini genannt werden).Tanos ist auch Muenzen abgebildet. Es
lag in der Gegend von Kydonia.
Nach Ansicht von Cornelious lag Hippokoronion dort, wo die Festung Bicorna stand - auf dem Kuestenhuegel oestlich von Kalives. St. Xanthoudidis (Kretische Provinzen und Staedte EBS, C', Seite 56) meint, dass es moeglich ist, dass Apokoronas abgeleitet wurde von der Toponymie Hippokoronion - basierend auf einem Kapitel von Stef. Byzantine. Dieser behauptet, dass es einen Ort auf Kreta mit dem Namen Korion gibt. Dies koennten der Kournas-See und das Heiligtum Hippokorion, von dem der Name Hippokoronion abgeleitet ist. K. Dounakis (Geschichte der Provinz Apokoronas, Ausgabe 171, Seite 242) behauptet, dass es eine alte Stadt mit dem Namen Hippokoronas gegeben hat, die dort lag, wo spaeter die alte Stadt Aptera gebaut wurde. Weiterhin glaubt man, dass der Name "Apokoronas" abgeleitet wurde von den Worten "von" (Apo) und "Krone" (Korona), da die Provinz eine spezielle Kolonie der Krone des Byzantinischen Kaisers war.
Es gibt Beweise fuer die Ansiedlung von Menschen in Apokoronas seit der Neolithischen Zeit 6000 bis 8000 Jahre vor Christus. Eine solche Ansiedlung gab es in Melidoni, wo archeologische Funde entdeckt wurden, und in einem Ort zwischen Samonas und Stylos, wo eine Siedlung der gleichen Epoche gefunden wurde. Hinter Aptera entdeckten Archaeologen post-minoische Graeber mit umfangreichem Nachtgeschirr und ein praechtig gewoelbtes Grab. Ueberreste von Keramik-Oefen und andere Funde aus der gleichen Aera wurden dahingegen in Stylos entdeckt. Schliesslich wurden ein gewoelbtes Grab und andere wertvolle Funde der gleichen Aera in dem Dorf Filaki entdeckt. Es lohnt sich an dieser Stelle, einige weitere alte sowie zeitgenoessische Staedte zu erwaehnen:
- Aptera war eine der wichtigsten Stadtstaaten des westlichen Kretas.
Der Name ist abgeleitet von dem Koenig - dem Gruender von Aptera oder Ptera -
aufgrund des Konfliktes der Musen und Sirenen, bei dem die Sirenen unterlagen.
Die Sirenen liessen daraufhin ihre Fluegel fallen, wurden fluegellos und weiss
und fielen in das tiefe Meer. So entstand in der Bucht von Souda die Insel Lekfe
(weiss). Von dieser alten Stadt, die im 17. Jahrhundert vor Christus gegruendet
wurde und bis in die Byzantinische Zeit hinein bewohnt war, existieren wichtige
Funde: Die Festungsmauer, die aus grossen vieleckigen Steinen gebaut wurde, ein
kleines Theater (der Besucher kann die Woelbung, das Orchester und Ueberreste der
Sitze besichtigen), die grossen und eindrucksvollen gewoelbten Tanks - einer davon
ist in ausgezeichnetem Zustand - die jeweils aus drei Einzelteilen bestanden.
Weiterhin gibt es einen kleinen Tempel des fruehen ersten Jahrhunderts vor Christus,
der vermutlich der Goettin Dimitra gewidmet war. Aptera war eine Schifffahrts- und
Handelsstadt und hatte seinen Hafen in Kissamo (in der Naehe von Kalives). Aptera war
waehrend der griechischen Zeit (6. bis 4. Jahrhundert vor Christus) autonom und hatte
viele Muenzen. Es entsandte Hilfe an die Sparter waehrend des 2. Messenischen
Krieges (668 vor Christus) und war Verbuendete von Knossos waehrend des
Buergerkrieges der kretischen Staedte 220 vor Christus. Spaeter wurden Aptera
und 30 andere kretische Staedte Verbuendete von Evmenis, dem Koenig von Pergamos
(197 bis 159 vor Christus). Aptera existierte auch waehrend der fruehen christlichen
Zeitalter. Das Kloster von St. Ioannis, dem Theologen von Patmos,
wurde waehrend der gleichen Epoche gebaut. Suedlich des Klosters
entdeckten Archaeologen den Boden eines christlichen Tempels des 7. oder 8.
Jahrhunderts nach Christus. Unterhalb des Bodens befinden sich christliche
Graeber. Am westlichen Rand gibt es eine tuerkische Festung, die restauriert
wurde, mit einem Panorama-Blick auf die Bucht von Souda. Unterhalb von Aptera
gibt es eine weitere tuerkische Festung, die 1872 von Reuf Pasha erbaut wurde,
auch genannt Itzedin. Heutzutage sind diese Festungen ideale Plaetze fuer
verschiedene kulturelle Ereignisse, die von der Stadtverwaltung Souda
organsisiert werden. In Kalives gibt es eine venezianische Festung,
das Kastel Appricorna oder auch Bicorna.
- Almyrida ist ein malerisches Dorf am Meer mit einem sauberen Sandstrand. Am Eingang des Dorfes gibt es Ruinen einer Basilika aus dem 11 Jahrhundert mit einem gut erhaltenen Mosaikboden. In Almyrida fand 1896 die letzte Schlacht gegen die tuerkischen Besatzer statt. In der Bucht von Almyrida gibt es eine kleine felsige Insel mit dem Namen "Karga", auf der Ueberreste einer von den Phoeniziern erbauten antiken Wand vorhanden sind. Diese wurde waehrend des 2. Weltkrieges als Schutz fuer die Einheimischen erbaut. Heutzutage ist Karga eine oekologische Staette, die fuer bestimmte Vogelarten die passende Umgebung bietet.
- Plaka ist ein traditionelles, sehr gepflegtes Dorf mit malerischen kleinen Strassen, einer felsigen Kueste und interessanten Meereshoehlen von besonderer Schoenheit (es gibt ca. 215 Meereshoehlen).
- Vamos ist eine traditionelle laendliche Stadt, die Hauptstadt der Region Apokoronas und verfuegt ueber zahlreiche oeffentliche Einrichtungen. Unbestaetigten historischen Quellen zufolge bewohnten waehrend des 8. Jahrhunderts nach Christus Sarazenin-Piraten die Stadt. Vamos war waehrend der zweiten Haelfte de 19. Jahrhunderts die Hauptstadt der Region Sfakia. Suedoestlich von Vamos, in einem Ort namens Karydi, steht das Kloster St. George, von dem die Kirche erhalten ist. Ausserdem gibt es Ueberreste von Zellen und der Olivenmuehle des Klosters, das fuer seine wunderschoenen Kuppeln beruehmt ist.
- Gavalohori ist ein traditionelles Dorf, dessen Name von der byzantinischen Adelsfamilie Gavalades abgeleitet wurde. Die Familie nahm das Dorf in Besitz als Kreta 1182 an die 12 byzantinischen Adeligen verteilt wurde. 500 m vom Dorf entfernt sind viele der beruehmten Gavaliana-Brunnen erhalten. In Gavalohori gibt es ein Folklore-Museum sowie einen Verband von Frauen die sich mit Textilverarbeitung und Stickerei beschaeftigen.
- Kournas ist ein Bergdorf mit gleichlautendem wunderschoenen See - einzigartig auf Kreta - der von Bergen umgeben ist. Der antike Name des Sees lautete Korisia und man sagt eine gleichlautende Stadt (Korion) mit einem Tempel von Korosia Athina habe sich dort befunden.
- Armeni ist ein von Gruen ueberzogenes Dorf mit vielen Platanen. Seine ueppigen Quellen versorgen einen Grossteil der Provinz Apokoronas mit Wasser. Zuerst bewohnt wurde Armeni 961 von Armeniern, die in der Armee des Nikiforas Fokas (Befreiung Kretas von den Arabern) dienten.
- Kaina wurde auf dem alten Kaino, Kainos oder Kanos erbaut. Man glaubt, dass Britomartis Diktynna hier geboren wurde.
- Embrosneros ist ein malerisches Dorf, das von Eichen umgeben ist. Am Rande des Dorfes kann der Besucher den renovierten Turm von Athlitakis, einem Schrecken erregenden Janitschar besichtigen. Sfakiotische Rebellen und ihr Fuehrer Manousakas ermordeten Alithakis ab und sein Turm wurde nieder gebrannt. Rund um Embrosneros befinden sich viele sehenswerte lebendige Doerfer wie z.B. Kastelos, Patina und Fylaki. In Fylaki wurde ein beeindruckendes Minoisches Grab entdeckt. Das Grab hat einen langen Gang und einen quadratischen Raum. Es wurde aus hohen Steinen erbaut und hat ein Pyramidendach.
- Kefalas liegt nordoestlich von Vamos und ist ein Dorf, das reich an traditioneller Architektur ist. Der Name leitet sich ab von Kefalades, den Anfuehrern der Byzantinischen Kolonisten, die 1182 von Al. Komnios nach Kreta geschickt wurden. Ombrosgialos (vordere Meeresseite) hat einen phantastischen Felsstrand mit einer kleinen traditionellen Taverne nordoestlich von Kefalas.
- Vrysses ist ein zeitgenoessisches Dorf auf der Strasse nach Sfakia, das sich nach 1925 entwickelte. Es wird von dem Fluss Brysiano durchquert und im Osten gibt es eine altertuemliche Bruecke aus der griechisch-roemischen Zeit. Diese Bruecke wird auch das griechische Zimmer genannt.
- Ippokoronion ist eine alte Stadt, die dort liegt, wo spaeter Aptera gebaut wurde
- Amfimalla ist eine alte Stadt suedwestlich der Almyros-Bucht.
- Hydramia ist eine alte Stadt nahe des Dorfes Dramia. Die Stadt war der Hafen von Lappa (in Argyropoli, Rethymno).
- Katri oder Katrefs ist eine alte Stadt, von der man glaubt, dass sie in Ellinika, Emprosneros, gebaut wurde
APOKORONAS MORPHOLOGIE
Apokoronas hat eine Gesamtflaeche von 313 Quadratkilometern. Die proportionale Verteilung ist folgendermassen: Tiefland 98, halbgebirgig 103, gebirgig 112. Gemaess der Zaehlung von 2001 zaehlt die Bevoelkerung von Apokoronas 12.623 Einwohner. Apokoronas besteht aus fuenf Stadtverwaltungen: Armeni (3.268 Einwohner), Vamos (2.864 Einwohner), Georgioupoli (2.421 Einwohner), Kryonerida (2.386 Einwohner), Fre (1.100 Einwohner). Weiterhin dazu gehoert die Gemeinde Asi Gonia (582 Einwohner). Insgesamt gibt es in der Region Apokorona 75 Doerfer.
Die geographische Lage von Apokoronas wird als besonders bedeutungsvoll erachtet, da es die "Bruecke" zwischen Chania und dem Rest der kretischen Praefekturen ist. Der suedliche Teil von Souda endet in Apokoronas und es gibt die Bucht von Almyros oder Georgioupoli. Ausserdem gibt es zwei Vorgebirge: Souda und Drepanos. Der hauptsaechliche Gebirgsteil von Apokoronas wird von der Kette weisser Berge ueberzogen. Die Fluesse Koiliaris (oder in der Vorzeit Pyknos), Xydias oder Xydes, Vryssanos oder Mpoutakas, Almyros und Delfinas fliessen durch Apokoronas. Es gibt ausserdem viele aufregende Schluchten in Apokoronas, wie z.B. die Diktammos-Schlucht, die bei Katohori in Keramies beginnt und in der Naehe des Dorfes Stylos endet. Ausserdem gibt es die St. Nicolas Kanalschlucht zwischen den Doerfern Ramni und Maheron und Asi Gonia.
Bisher wurden in Apokoronas 213 Hoehlen von grossem historischen und umwelttechnischem Wert gezaehlt.
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